Die interdisziplinäre Zeitschrift À propos hat die Verbreitung sozial- und geisteswissenschaftlicher Forschung zum Ziel. Sie wurde gegründet durch einen Zusammenschluss deutsch-französischer Einrichtungen: dem Centre interdisciplinaire d’études et de recherche sur l’Allemagne (CIERA), dem Centre Marc Bloch (CMB), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD France), der Fondation Maison des sciences de l’homme (FMSH), dem Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales (IFRA-SHS) und der Maison interuniversitaire des sciences de l’homme - Alsace (MISHA) der Universität Straßburg. Der Fokus von À propos liegt auf aktuellen Themen und zentralen Debatten der Geistes- und Sozialwissenschaften in Frankreich und Deutschland, geht inhaltlich aber weit über „französische“ und „deutsche“ Themen oder die beiden Sprachräume hinaus. Ausgehend von einer Praxis der interdisziplinären Forschung in den Sozial- und Geisteswissenschaften in diesen beiden Ländern will die Zeitschrift europäische Gesellschaften nicht nur in ihrer Komplexität und in ihren historischen und aktuellen (politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen oder kulturellen) Unterschieden analysieren, sondern auch in ihrer gegenseitigen transnationalen Beeinflussung und ihrer Verflechtung mit globalen Dynamiken.
Die deutsch-französische Perspektive wird in jeder Ausgabe gewährleistet sowohl durch die Auswahl von Autorinnen und Autoren aus beiden Sprachräumen und Wissenschaftskulturen als auch auf inhaltlicher Ebene durch die Berücksichtigung der wissenschaftlichen Debatten in beiden Ländern. Dieser deutsch-französische Zugang garantiert aufgrund des breiteren Spektrums an Fachliteratur und Konstellationen eine Erweiterung der Forschungsperspektiven, die den verengten Blickwinkel auf länderspezifische Debatten aufbricht.
Die Perspektivenvielfalt der Zeitschrift ergibt sich auch aus der Pluralität der vertretenen Disziplinen. Die interdisziplinäre Debatte umfasst Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte, Kunstgeschichte, Geografie, Anthropologie, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und Literaturwissenschaft. Es werden daher bevorzugt Dossiers und Artikel mit einer interdisziplinären Fragestellung und einem Bezug zu aktuellen wissenschaftlichen Debatten in Frankreich und Deutschland veröffentlicht.
Schließlich will À propos als Modell einer offenen mehrsprachigen Zeitschrift ein Labor für neue Formate der Wissenschaftskommunikation sein. Bereits erprobte Formate (Verwendung englischer Texte oder die Übersetzung vollständiger Artikel) werden in der Zeitschrift ebenso angewendet wie eine innovativen Sprachstrategie, die allen Artikeln eine ausführliche „Synthese“ in der jeweils anderen Sprache beistellt. À propos ist eine mehrsprachige Zeitschrift, die auch ohne fortgeschrittene Kenntnisse beider Sprachen allen Interessierten zugänglich ist.
